Ein Brand stellt ein großes Bedrohungsszenario für Unternehmen dar. Ob in der Produktion oder im Büro – ein Feuer kann nicht nur das Gebäude zerstören und großen finanziellen Schaden anrichten, sondern auch Leib und Leben bedrohen. Daher ist ein umfassendes Brandschutzkonzept für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung.
Präventionsmaßnahmen durch Wartung
Laut dem Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer ist jeder vierte Brand in Deutschland auf Elektrizität oder Überhitzung zurückzuführen. Die regelmäßige Wartung und Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen muss daher in jedes Brandschutzkonzept mit einfließen. Auch die regelmäßige Inspektion von Maschinen und Anlagen spielt eine wichtige Rolle. Doch auch im Büro ist ein gewisses Risiko gegeben. Sammelt sich im PC zu viel Staub an, entsteht im Laufe der Zeit Kriechstrom. Im Worst Case kann es sogar zu einer Staubexplosion kommen. Daher spielt auch das Facility Management in das individuelle Brandschutzkonzept mit ein. Wird regelmäßig geprüft, gewartet und gereinigt, lässt sich ein großes Brandrisiko schon einmal weitestgehend eliminieren. 100-prozentige Sicherheit gibt es jedoch nie. Daher ist es wichtig, dass Ihre Mitarbeiter auf den Ernstfall vorbereitet sind.
Mitarbeiterschulung: Wie bedient man einen Feuerlöscher?
In jedem Unternehmen müssen Feuerlöscher gut erreichbar platziert werden, um im Falle eines Feuers erste Maßnahmen ergreifen zu können. In der Praxis haben die meisten Mitarbeiter aber nur wenig mit den Geräten zur Brandbekämpfung zu tun. Daher kann es ohne regelmäßige Schulung auch im Ernstfall zu Problemen kommen. Wichtig ist, dass Unternehmen ihre Angestellten regelmäßig schulen. Das externe Fachpersonal erklärt nicht nur die richtige Handhabung eines Feuerlöschers. Auch das praktische Üben kommt an Feuer-Präventionstagen nicht zu kurz. So sind Mitarbeiter stets für den Ernstfall gerüstet und können Erste Hilfe bei der Brandbekämpfung leisten.
Brandmelder, Sprinkleranlagen und Co. – so schützen sich Unternehmen im Ernstfall
In jedem Brandschutzkonzept spielt natürlich auch die richtige Brandschutzausrüstung eine entscheidende Rolle. Dabei sind gewisse gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Diese sind in Deutschland jedoch Ländersache. Abhängig vom Standort können die Anforderungen daher unterschiedlich sein. Grundsätzlich muss der Arbeitsplatz natürlich mit Rauchmeldern und beleuchteten Notausgängen ausgestattet sein. Dadurch wird die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter im Brandfall erhöht. Bereits beim Bau eines Gebäudes ist aber auch auf ausreichende Fluchtwege zu achten. Vor allem bei mehrstöckigen Gebäuden reicht ein Fluchtweg über das Treppenhaus oft nicht aus. Als besonders effektiv in der Brandbekämpfung erweisen sich Sprinkleranlagen. Diese verrichten ihren Dienst auch dann, wenn das Bürogebäude unbesetzt ist.
Brandschutz im Serverraum: Ein heikles Thema
Kaum ein Unternehmen kommt in der digitalen Geschäftswelt noch ohne Serverraum aus. Natürlich besteht auch hier grundsätzlich ein Brandrisiko. Der Brandschutz hat in diesem Fall aber noch einmal einen besonders hohen Stellenwert. Denn klassische Löschkonzepte funktionieren hier nicht, ohne die Daten unwiderruflich zu zerstören. Daher wird im Serverraum meist auf CO2-Anlagen gesetzt. Sobald ein Feuer entsteht, wird Kohlendioxid in den Raum geleitet und der Sauerstoff aus der Raumluft gesogen. Dadurch wird der Brand im wahrsten Sinne des Wortes erstickt, ohne dass die Server selbst einen Schaden nehmen. Jedoch ist hier auch grundsätzlich wieder Vorsicht gefragt. Denn Kohlendioxid kann für Menschen lebensgefährlich werden. Oft müssen die Mitarbeiter mit Zugang zum Serverraum vorab noch zusätzlich geschult werden.